Das Weströmische Reich war das westliche Teil des Römischen Reiches, das während der Regierungszeit des römischen Kaisers Diokletian im Jahr 286 n.Chr. entstand. Es bestand bis zur Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus im Jahr 476 n.Chr.
Das Weströmische Reich hatte seine Hauptstadt in Ravenna, nachdem die ursprüngliche Hauptstadt Rom von Germanen erobert worden war. Es erstreckte sich über große Teile Europas, darunter Italien, Gallien (heutiges Frankreich), Hispanien (heutiges Spanien und Portugal) und Teile von Britannien (heutiges Großbritannien). Es umfasste auch Nordafrika, das eine wichtige Kornquelle für das Reich war.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Weströmische Reich von verschiedenen germanischen Stämmen bedroht, darunter die Goten, Vandalen und Franken. Im Jahr 410 n.Chr. plünderten die Westgoten unter ihrem König Alarich Rom, was als ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Weströmischen Reiches gilt.
Die Schwäche des Weströmischen Reiches führte schließlich zur Ablösung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus im Jahr 476 n.Chr. durch den germanischen König Odoaker. Dieses Ereignis markierte das Ende des Weströmischen Reiches und den Beginn der Zeit des Frühmittelalters in Europa.
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